Eingleisige A-Liga rückt näher

Einführung einer eingleisigen A-Liga im Hochsauerland rückt näher / Quelle: matchday

Sind die Zeiten von zwei A-Ligen im Fußballkreis Hochsauerland bald vorbei? Vieles deutet darauf hin, denn der Fußballkreis Hochsauerland treibt nach match-day.de-Informationen die Einführung einer eingleisigen A-Liga aktiv voran. So hat der Kreisvorstand nun konkrete Pläne entwickelt, wie der sportliche Wettbewerb im eigenen Kreisliga-Oberhaus zukünftig deutlich attraktiver gestaltet werden soll.

Jedem sollte im Sinne des Fußballs klar sein, dass eine eingleisige A-Liga unumgänglich ist”, hatte Michael Schütte, Vorsitzender des Fußballkreises Hochsauerland, bereits Mitte Mai gesagt, als bekanntgeworden war, dass die SG Madfeld/Bleiwäsche in der kommenden Saison auf ihr Startrecht in der HSK-Kreisliga A Ost verzichten und freiwillig in die B-Liga absteigen wird. Folge dessen ist die Tatsache, dass gleich vier von 32 Startplätzen in den beiden A-Ligen des Fußballkreises Hochsauerland in der Saison 2021|22 unbesetzt bleiben und sowohl die HSK-Kreisliga A West als auch die HSK-Kreisliga A Ost mit nur noch 14 Mannschaften ins Rennen gehen.

Aus diesem Grund hat der Fußballkreis Hochsauerland in den vergangenen Wochen immer wieder die Einführung einer eingleisigen A-Liga ins Spiel gebracht. Aus dem Dauerthema der vergangenen Jahre sind mittlerweile aber konkrete Ideen und Pläne erwachsen, die Michael Schütte und sein Vorstandsteam schon möglichst bald in die Tat umsetzen wollen. Dazu wurden nun auch alle Vereine des Fußballkreises Hochsauerland kontaktiert, um die Einladung zu einer gemeinsamen Videokonferenz im Juni wahrzunehmen und die Entwicklung des heimischen Fußballs zukunftsorientiert mitzugestalten.

Ein Sorgenkind sind unsere beiden A-Ligen. Wir starten – sofern es keinen weiteren Rückzug gibt – in beiden Staffeln mit nur noch 14 Teams. Daher ist dringend angeraten, sich Gedanken zu machen, wie hier die Zukunft aussehen kann. Meine Mitarbeiter im Kreisvorstand, vor allem die Mitarbeiter im Kreisfußballausschuss, die Staffelleiter und ich haben dazu eine klare Vorstellung. Nach dem Motto “Worauf noch warten?” verstärkt sich sicher nicht nur bei uns der Eindruck, dass die Einführung einer eingleisigen A-Liga für unseren Kreis unumgänglich ist, um sich mit unseren Aufsteigern zur Bezirksliga weiterhin wettbewerbsfähig zu zeigen”, schreibt Michael Schütte in seiner Nachricht an die Vereine, die match-day.de vorliegt.

Dabei betont der Kreisvorsitzende auch noch einmal, dass “es eigentlich nicht sein kann, dass bedingt durch Rückzüge und abgelehnte Aufstiege aus den unteren Klassen unsere im Kreis höchsten beiden Ligen die wenigsten Spiele bestreiten”. Nach aktuellem Stand warten auf die A-Ligisten des Fußballkreises Hochsauerland in der Saison 2021|22 nur 26 Spieltage, um Hin- und Rückrunde durchzuführen. Diese Zahl wäre in der HSK-Kreisliga A Ost sogar noch weiter unterboten worden, wenn der durch die Corona-Pandemie nur aufgeschobene Zusammenschluss der A-Ligisten SG Dreislar/Hesborn und FC Nuhnetal bereits im Jahr 2021 vollzogen worden und die SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn mit nur einer A-Liga-Mannschaft ins Rennen gegangen wäre.

Doch wie sehen die Ideen des Fußballkreises Hochsauerland zur Einführung einer eingleisigen A-Liga genau aus? Michael Schütte gab gegenüber match-day.de bereits exklusive Einblicke in die Pläne des Kreises: “Wir würden gerne schon die kommende Spielzeit nutzen, um eine Qualifikations-Saison zu spielen und ab der Saison 2022|23 dann mit einer eingleisigen A-Liga an den Start zu gehen. Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir wieder ein Jahr. Wir haben das grundsätzliche Interesse bei einigen Vereinen aber bereits abgeklopft und positives Feedback erhalten.”

Das hatte es vor fünf Jahren so noch nicht gegeben. Auch damals stand die Einführung einer eingleisigen A-Liga im Fußballkreis Hochsauerland zur Diskussion, doch die Mehrheit der Vereine entschied sich gegen ein gemeinsames Kreisliga-Oberhaus der Altkreise Meschede und Brilon. Nur 15 von 59 Clubs befürworteten im April 2016 auf einem außerordentlichen Staffeltag die Reformierung, während 38 Vereine dagegen votierten. Sechs Clubs enthielten sich bei der damaligen Abstimmung, sodass auch in den Folgejahren an der zweigleisigen A-Liga festgehalten wurde.

Michael Schütte: “Seit dem damaligen Staffeltag in Remblinghausen hat sich allerdings einiges verändert. Jahr für Jahr werden immer mehr Spielgemeinschaften geschlossen. Dieser Trend ist auch noch nicht an seinem Ende angekommen. Zudem erhalten wir auch immer mehr Nachrichten aus Vereinen, die auf die Einführung einer eingleisigen A-Liga drängen, nicht zuletzt auch, um das Leistungsniveau im Kreisliga-Oberhaus anzuheben. Unter dem Strich geht es uns aber darum, die Vereine zu überzeugen und nicht zu überreden.” Damit liegt die Entscheidung über die Reformierung des sportlichen Wettkampfs im Fußballkreis Hochsauerland also erneut in den Händen der Vereine. “Ich hoffe, dass dieses Mal die Vernunft siegt”, erklärt der Vorsitzende des Fußballkreises Hochsauerland.